Ist ein Streit mit dem Partner manchmal wichtig?
Streiten ist manchmal wichtig, denkst du, auch in der Beziehung? Oder vielleicht denkst du auch: ein Streit bringt einfach Klärung? Hmmm, so sicher sind wir da nicht. Du merkst bestimmt schon: irgendwas ist vielleicht dran an diesen Sätzen. Vielleicht aber auch nicht?
Auf jeden Fall: Streit kostet Energie. Viel Energie. Deine. Und die deines Partner oder deiner Partnerin. Und so sehr dir ein Streit manchmal wirklich unvermeidlich oder nötig erscheinen mag: das hinterher aufkommende Gefühl von totaler Verwirrung kennst du gut. Du leidest. Selbst wenn du Recht behalten hast. Und erst recht, wenn du dich unterlegen fühlst. Dazwischen keimen noch etliche andere Gefühle: Unsicherheit, Stolz, Zweifel, manchmal auch Angst. Und immer wieder Verwirrung in dir. Hat er also wirklich etwas gebracht, dieser Streit?, fragst du dich. Wozu war das jetzt gut?
Aber du streitest weiter. Dein Leid wird größer. Und Zufriedenheit und Erfülltsein stellen sich auch nicht ein. Jedenfalls nicht wirklich. Also kämpfst du. Stärker. Verletzender. Es wird immer schlimmer statt besser. Du verlierst die Übersicht. Und manchmal auch die Kontrolle. Wo wäre ein Ausweg?
Ist Streit mit dem Partner wirklich ein Hilfe-Ruf?
Wir versuchen einen anderen Blickwinkel: ein Streit könnte ja auch ein Hilferuf sein. Auf beiden Seiten. Welche Hilfe-Suche steckt bloß dahinter, käme da in Frage – für jede Seite? Was brauche ich – und vielleicht auch der andere? Ist es „nur“ Recht-haben-Wollen? Ist es Anerkennung? Bestätigung? Ein sich-verstanden-fühlen? Angenommen-sein-wollen? Respekt? Vermisste Wertschätzung oder fehlendes sich-zugehörig-Fühlen?
Du spürst, bei Streits gibt es meist eine stille Erwartungshaltung an den Partner oder die Partnerin. Sie oder er soll dir etwas gewähren, das du in gerade dieser Situation brauchst. Das liegt irgendwie in der Luft, aber du bekommst es nicht zu fassen. Die andere Seite kann – oder will – es dir in diesem Moment aber einfach nicht gewähren. So beginnt ein Gerangel und Gezerre miteinander, statt dass in der Sache etwas voran kommt. Kennst du dieses Gefühl? Diese Erfahrung? Vielleicht sogar sehr gut?
Lass uns eine weitere Frage stellen, wenn es ja möglich ist, dass du im Hintergrund irgend etwas von der anderen Seite erwartest: kann dir dein Streitpartner denn eigentlich dasjenige gewähren, das du inmitten dieses Streits gerade unterschwellig suchst oder brauchst? Oder sogar noch einen Schritt weiter: ist sie oder er dafür überhaupt zuständig, dir das zu gewähren, was du im Stillen gerade suchst?
Wer ist wofür zuständig?
Nehmen wir einmal an, er wäre tatsächlich dafür zuständig. Dann müsste er dir etwas geben, was er offensichtlich im Moment selber nicht hat: ein Gefühl von Wertschätzung oder Respekt, ein sich-angenommen-Fühlen oder dazu-zu-gehören. Denn er erwartet ja genau das selbe von dir. Und du hast ja auch nicht. Welchen Sinn macht da überhaupt euer Streit? Was kann dabei wirklich rauskommen? Richtig: noch mehr Streit, noch mehr Gezerre, noch tiefere Verletzung. Und die irgendwie weiterhin ungeklärte Sachebene gerät dazwischen völlig zur Nebensache. Das kennst du sicher gut.
Nehmen wir jetzt einmal den umgekehrten Fall an: sie (oder er) wäre dafür nicht zuständig. Und nehmen wir ebenfalls an, es gäbe eine Möglichkeit für dich, die im Stillen gesuchten Gefühle auf andere Weise herzustellen. Das würde dann bedeuten, du wärest in der Lage, dich wertschätzend und respektvoll in die gerade anstehende sachliche Auseinandersetzung einzugeben. Könntest wirklich hinhören statt zu verletzen. Würdest verstehen, statt Mängel und Fehler vorzuwerfen. Könntest vermitteln, wie du dich fühlst, und sagen, was du verstehst und was nicht. Und du fühltest dich nicht einmal von ihr (oder ihm) angegriffen, auch wenn du dich einfach nicht verständlich erklären kannst. Wäre doch eine günstige Ausgangssituation, um einfach wieder in der Sache voran zu kommen, oder? Du spürst: eine vielleicht sogar notwendige Klärung würde sicher ganz fix konstruktiv.
Wie kommst du aus dem Streit mit dem Partner wieder raus?
Das führt zur entscheidenden Gretchenfrage: wie kommst du denn hin in diesen Zustand? Wer sonst ist denn für dein Wohlgefühl und dein genährtes Sein zuständig, wenn es schon nicht dein Gegenüber ist? Da bleibt ja wohl nur eine/r: Du.
Du fragst, wie das denn gehen soll? Nur Mut: setze in deinen Gedanken ein „Stop-Schild“. Sowohl für dich selbst auch auch für den Streit. Und dann gehe in die Ruhe. Ziehe dich zurück und fange an, dich mit genau den Gefühlen zu füllen, die du beim Streit irgendwie vom anderen haben wolltest. Ja, das geht. Du kannst dir selber das gewähren, was dir gut tut und was dich innerlich füllt und erfüllt. Du kannst dich mit dir selbst verbinden und dem was du fühlst. Spüre hin, woran es dir mangelt. Ist es Anerkennung? Dich zugehörig zu fühlen? Dich wertgeschätzt zu fühlen? Recht zu haben? Was vielleicht noch? Und dann gewähre dir genau das: erkenne an, was du getan und geleistet hast. Wertschätze dich selber dafür, wer und wie du bist oder was du kannst.
Das macht dich innerlich stark. Und gefüllt und genährt. Und vor allem: gelassen. Das war es doch, was dir fehlt. Gib es dir. Du wirst sofort souveräner in deinem Tun und in deinem Umgang mit anderen. Du „brauchst“ den anderen nicht mehr, sondern gibst sogar gern etwas ab aus deiner eigenen Fülle. Spürst du, was sich dadurch verändert? Du „brauchst“ den anderen nicht mehr. Du wirst jetzt vom „Braucher“ zum „Gewährer“. Da wird der Streit zur Nebensache – und du selber bist innerlich dabei gewachsen. Und du hast die Verantwortung für dein Wohlergehen in deine eigene Hand genommen. Kannst geben statt zu nehmen. Wirst mit deiner gewachsenen Persönlichkeit zu einem Mehr-Wert für diese Welt.
Auf diesem Wachstums-Weg unterstützt dich auch das Bild vom „Römischen Brunnen“. Wir haben es in unserem eBook zu einem wertvollen Werkzeug für dich erweitert. Es unterstützt dich dabei, deinen sicher gefühlten Platz in deinem Leben zu finden. Klarheit und Souveränität zu gewinnen. Und zeigt dir einen einfachen Weg, wie du dich selber immer wieder innerlich auffüllen kannst, genau dann, wenn du es brauchst. Und so vor allem dich selber, aber auch deine Mitmenschen tief und nachhaltig bereicherst.
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