Die Monate August und September läuten im Jahreslauf der Natur die Zeit des Vergehens und der Vergänglichkeit ein. Die letzten Felder werden abgeerntet und gepflügt, an Bäumen und Pflanzen färben sich die Blätter bunt und beginnen zu welken, Hecken werden lichter. Für den Gartenfreund ist das der Hinweis auf den fällig werdenden Rückschnitt.
An Bäumen und Hecken werden jetzt Äste und Zweige als das Ergebnis von Wachstum des zurückliegenden Frühjahrs und Sommers beschnitten. Damit werden Pflanzen, Sträucher und Hecken „zur richtigen Zeit“ im Herbst eingekürzt, um ihnen eine optimale Grundlage für ihre Weiterentwicklung in der nächsten Wachstumsperiode zu verschaffen.
Der Menschenfreund erkennt darin eine wertvolle Symbolik: Rückschnitt und Regeneration als Voraussetzung für neues Wachsen. Ist das nicht eine wunderbare Einladung, einen Blick auf das eigene Leben zu wagen und sehr konkret über die Frage nachzudenken: wo schafft in meinem Leben „Einkürzen“ im übertragenen Sinn, also ein mich-selbst-Beschränken oder ein mich-Reduzieren-auf-das-Wesentliche wunderbare Voraussetzungen für mein eigenes inneres Wachstum in der nächsten Zeit?
Wäre dafür nicht jetzt gerade „die richtige Zeit“?
Ich freue mich sehr auf spannende Kommentare und kreative Vorschläge.